Jede Fiktion nimmt ihren Anfang mit einem weißen Blatt Papier und einem spitzen Bleistift. Oder mit einer leeren Seite auf dem Bildschirm. Der Kopf steckt voller Ideen, aber es gibt keinen Anknüpfungspunkt. Der Autor weiß, dass er diese Buchseite später viele Male wieder anfassen wird. Aber das befreit ihn nicht von der Aufgabe, sie zu schreiben.
Was motiviert mich in diesem Moment? Ich schließe die Augen. Die leere Seite provoziert dann nicht mehr. In Gedanken tauche ich ein in die Welt der Charaktere, rücke nah an sie heran und werde Teil von ihrem Leben.
Ich rufe mir meine Inspiration zu der Geschichte wieder in Erinnerung. Was treibt mich an, diese Story zu schreiben? Warum braucht sie der Leser?
An ›Der mutige Weg zum Wir‹ habe ich etwa achtzehn Monate gearbeitet, davon hat die reine Schreibarbeit ein Jahr gedauert. Es war eine erfüllte Zeit, wenngleich sie sich zum Schluss lang angefühlt hat. Aber Eile ist beim Schreiben ein schlechter Berater. Worte wollen mit Bedacht an ihren Platz gerückt werden, sonst verstummen sie. Erst wenn das Buch erzählt ist, endet die einsame Zeit des Schriftstellers mit seinen Charakteren. Das kostet Geduld.
Mit ihrer Veröffentlichung hat die Geschichte die Welt meiner eigenen Gedanken verlassen. Ab jetzt spielt sie in den Köpfen der Leser. Darum konnte ich die Publikation kaum erwarten. Was mich von Beginn an zum Schreiben motivierte, wurde dadurch Realität.
Ich bin davon überzeugt: Ein Buch ist nichts wert, wenn es keiner liest.
Um es zu finden, helfen Rezensionen. Darum bitte ich. Am liebsten direkt bei Amazon. Oder auf einem der anderen Buchportale. Auf meiner Website unter »Aktuelles« habe ich einige davon zusammengestellt. Alternativ steht die Kommentarfunktion dieser Kolumne zur Verfügung.
Eine positive Bewertung ist die beste Werbung. Darüber hinaus ist mir jede Auseinandersetzung mit der Geschichte persönlich wichtig.
Es ist ein langsames Buch und ich frage mich, welche Assoziationen es schafft. Ist es tiefsinnig? Fried und Anne sind Menschen wie du und ich. Manchmal wachsen sie in ihrer kleinen Welt heldenhaft über sich hinaus, ohne jemals klassische Helden zu sein. So wie wir alle. Identifiziert man sich mit Ihnen? Ich selbst habe meinen klaren Favoriten, vermutlich weil ich die beiden am längsten kenne.
Dein Buch „Der mutige Weg zum Wir“ ist sehr lesenswert. Es ist spannend, regt zum Nachdenken an.
Ich las mich durch das Buch und erlebte deine Achterbahnfahrt der Gefühle, zwischen Verständnis,
Freude, Wut, Enttäuschung, Trauer, Entspannung und Erleichterung, erlebt man eine spannende
Geschichte in der Corona Zeit.
Das Buch liest sich flüssig und mit einem enorm abwechslungsreichen Wortschatz.
Meiner Meinung nach: Sehr empfehlenswert und …….. weiter so !
Viele Grüße
Heike Burger
Vielen Dank für die Rezension. Ich freue mich sehr, dass ‚Der mutige Weg zum Wir‘ und die Geschichte von Fried und Anne Dich erreicht haben.
>>> Was mir sehr gefallen hat:
Das Buch von Michael Grewe: „Der mutige Weg zum wir“, ist kein lauter aber tiefer Roman, in dem der Autor mit sprachlicher Freude das Verhalten der Protagonisten Fried und Anne Markert und die Orte des Geschehens reich beschreibt. Kurze, knackige Überschriften bilden einen selbstredenden roten Faden fuer den Leser. Mit den Kurztiteln kann der Leser schon ahnen was auf dem mutigen Weg als naechstes passiert. Die Dialoge sprachlich elegant formuliert und statt langweiliger „sagte er – sagte sie – Formulierungen“ schreibt der Autor stets emotional passende Woerter.
>>> Was mir nicht so sehr gefallen hat:
Die 2-5 seitigen Kapitel ermöglichen anzuhalten und über das Geschehen nachzudenken – das ist Klasse. Aber on Top waere ein Inhaltsverzeichnis praktisch gewesen, dadurch koennte man schnell ein Kapitel finden, das man nochmals lesen moechte.
>>> Zum Inhalt:
Der ansteigende Beziehungsstress des Paares hat als HIntergrund das Corona-Anfangsjahr Jahr 2020. Monat fuer Monat wird die Entwicklung beleuchtet.
Der Weg ist eine emotionale Achterbahn mit seelischem Auf und Ab. Schon der Buchdeckel visualisiert dieses Auf und Ab des Romans:
Die Pandemie hat wie bei vielen durch Corona-Angst vor Ansteckung und Impfung Gefuehle wie Panik, Schuldzuweisungen und Verschwoerungen ausgeloest.
Auch die Beziehung von Fried und Anne steht auf dem Psycho-Prüfstand. Frieds Angst vor Ansteckung im Supermarkt oder seine Angst vor Ansteckung beim Sex mit Anne sind symptomatisch
fuer das geruettelte Verhalten der Menschen..Die Krankenschwester Anne reagiert darauf gegenueber Fried verstoert, da ja gerade sie auf der Station bei der Pflegearbeit unter Hochstress steht.
Trotzdem verhaelt sie sich verstaendig und loesungssuchend. Das Einstiegskapitel Kontakte illustriert Fried Corona-Panik im Supermarkt.
Annes Traum verdeutlicht ihre seelische Anspannung durch Frieds Angststoerung und Rueckzug im Homeoffice.
>>> Zur Verwertung
Der Roman zeigt, wie man in Angst und Panik trotz Beziehungsstress eine Loesung finden kann. Der Leser wird staunen, wenn er durch die Zielgerade des mutigen Weges im Dezember 2020 die Loesung liest. Das Resumee koennte sein: Eine Wir-Genesung gelingt, wenn Ehepaare oder die ganze Familie trotz Belastung und Hochstress einen positiven Blick nach vorne schaffen. Negative Vergangenheitserfahrungen sollte man schnell ablegen und die positiven Ereignisse feiern. Viele Leser werden sich wiederfinden und an ihre eigene psychischen Achterbahn waehrend der Pandemie denken.